COUNTERpart 2
Öffnungszeiten Besichtigung Modelle:
SAMSTAG, 24.3.2018, 14–17 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Präsentation Umsetzung:
SAMSTAG, 7.4.2018, 14–17 Uhr
In einem ersten Schritt haben Anna-Maria Bogner und Franz Riedl jeweils zwei Raummodelle des Ausstellungsraumes, unter Berücksichtigung der Aspekte VOLUMEN und FLÄCHE konzipiert, die im künstlerischen Schaffen beider KünstlerInnen eine Rolle spielen. Die Modelle wurden am 15.3.2018 in einem Kick-off-Event präsentiert. Im Sinne einer dynamisch-prozessorientierten Zusammenarbeit wurde in einem zweiten Schritt je ein Modell ausgewählt und am Samstag, 7.4. im Ausstellungsraum umgesetzt.
Anna-Maria Bogner legt in ihren Arbeiten den Fokus auf das Thema Raum. In ihren filigranen Installationen, Objekten und Zeichnungen fragt sie nach Raumaneignung, Raumgrenzen und Zwischenräumen, die sie gleichzeitig hinsichtlich sozialer Fragestellungen untersucht. Wichtig ist immer auch das, was das Werk im Kopf der BetrachterInnen auslöst; die Arbeiten fordern immer auch Vorstellungs- und Erinnerungsprozesse von den BesucherInnen ein. In den beiden präsentierten Modellen schlägt Anna Maria Bogner Raumverspannungen vor; dort wo sich die Linien durch den Raum ziehen, bilden sich sowohl Flächen, und es entstehen auch neue Volumina/Raumformen. Beide Aspekte sind gleichzeitig vorhanden bzw. heben sich gleichzeitig gegenseitig auf. „Eine Art Materialisation der Leere“, um Silvie Aigner zu zitieren.
Auch Franz Riedl setzt sich in seiner künstlerischen Praxis dezidiert mit dem Thema Raum auseinander. In seinen Installationen, Foto- und Papierarbeiten untersucht er den Raum in Relation zu dessen Grenzen und Begrenzungen, ordnet ihn neu und denkt Regelwerke, die ihn bestimmen, neu bzw. weiter. Beim Modell, das den Aspekt „Volumen“ verhandelt, setzt Franz mit elliptischen Mustern, die perspektivisch geordnet sind, einen Gegensatz zu Anna-Marias geradlinigen Verspannungen. In seinem Modell, das den Aspekt „Fläche“ verhandelt, hängt ein großes Raster frei im Raum. Je nach Standpunkt ist das Raster als solches klar erkennbar, an einem bestimmten, „idealen“ Standpunkt (der durch das Sehgerät markiert ist) jedoch verschmilzt das Raster mit der dahinterliegenden Wand. Ein Verweis auf die analytischen Bemühungen in der Renaissance, Raum mithilfe von Übertragungstechniken, wie einem Raster, greifbar zu machen.
Das Konzept der Reihe COUNTERpart folgt einer einfachen Strategie: EXTRA lädt je eine Künstlerin/einen Künstler ein, die/der wiederum eine andere Künstlerin/einen anderen Künstler zum gemeinsamen Ausstellen anfragt. Für COUNTERpart #2 hat Kunstverein EXTRA die Künstlerin Anna-Maria Bogner eingeladen, die ihren Kollegen Franz Riedl ausgewählt hat mit ihr die zweite Ausstellung der Reihe im Kunstverein EXTRA zu realisieren. COUNTERpart (zu Deutsch etwa übersetzt als Kollege, Gegenüber oder auch Pendant) soll spannende Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den beiden Positionen schaffen und den Dialog zwischen den beiden künstlerischen Positionen und nicht zuletzt dem Publikum befördern. Wer als Gegenüber eingeladen wird, bleibt der einladenden Künstlerin/dem einladenden Künstler überlassen: vielleicht ist es ein/e KünstlerkollegIn; vielleicht jemand, deren/dessen Werk signifikante Übereinstimmungen oder eklatante Unterschiede zum eigenen künstlerischen Schaffen aufweist – oder vielleicht jemand, deren/dessen Arbeit man schon lange schätzt, mit dem sich die Gelegenheit zum gemeinsam Ausstellen aber noch nie ergeben hat.
Mit COUNTERpart realisiert der Kunstverein EXTRA eine Ausstellungsreihe, die im Juni 2017 mit COUNTERpart #1: Aldo Giannotti & Peter Fritzenwallner ihren Anfang genommen hat. COUNTERpart (zu Deutsch etwa übersetzt als Kollege, Gegenüber oder auch Pendant) soll spannende Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den beiden Positionen schaffen und den Dialog zwischen den beiden künstlerischen Positionen und nicht zuletzt dem Publikum befördern. Wer als Gegenüber eingeladen wird, bleibt der einladenden Künstlerin/dem einladenden Künstler überlassen: vielleicht ist es ein/e KünstlerkollegIn; vielleicht jemand, deren/dessen Werk signifikante Übereinstimmungen oder eklatante Unterschiede zum eigenen künstlerischen Schaffen aufweist – oder vielleicht jemand, deren/dessen Arbeit man schon lange schätzt, mit dem sich die Gelegenheit zum gemeinsam Ausstellen aber noch nie ergeben hat.
Anna-Maria Bogner, *1984 in Tirol. Lebt und arbeitet in Wien.
Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien (2003 – 2007, bei Monica Bonvicini, Franz Graf, Elke Krystufek, Hans Scheirl), Fachschule für Bildhauerei in Innsbruck / Tirol (1999 – 2003). Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, zuletzt (Auswahl): PRESENT, Solo, Sotheby´s Artist Quarterly, Wien (2017); RLB Kunstpreis 2016, group, RLB Kunstbrücke, Innsbruck (2016); NOTION, Solo, Bildraum Bodensee , Bregenz (2015); Agora & Gabe. Gespenster der Gastfreundschaft, group, Kulturzentrum MIET, Thessaloniki, GR (2014); ADAPTATION, Solo, Art Affairs Gallery, Art Platform – Los Angeles, USA (2013).
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Förderungen/Preise (Auswahl):
2017 – July – Artist in Residence / WTAF / Sofia / Bulgaria
2017 – Anerkennungspreis, Walter Koschatzky Kunst-Preis
2016 – Förderpreis – RLB Kunstpreis
http://www.ambogner.com
Franz Riedl, *1976 in Bad Ischl. Lebt und arbeitet in Wien.
Fachschule für Bildhauerei HTBLA Hallstatt (1990-1994), Meisterklasse für Bildhauerei Ortweinschule Graz (1995-1997), Studium an der Universität für künstlerische Gestaltung Linz, Abteilung für Bildhauerei bei Prof. Reiter (1998-1999), Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien, Meisterklasse Bildhauerei bei Prof. Gironcoli (1999-2003); Seit 2009 Betreiber des Offspace „Glockengasse No9“ gemeinsam mit Jochen Höller. Zahlreiche Ausstellungen und -beteiligungen im In- und Ausland, zuletzt (Auswahl): Über Zeichnung, solo, Galerie Eboran, Wien (2017); ap 2016 Accrochage +, group, Galerie dr. julius, Berlin (2016); Raumverschiebung, solo, Galerie Trapp, Salzbburg (2016); Hommage to the black square, group, Galerie Lindner, Wien (2015); Conditio Urbana, group, Stadtgalerie Lehen, Salzburg (2015).
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Stipendien
2013 – HOSPIZ A.I.R. Programm
2011 – Italienstipendium des Landes Oberösterreich
2010 – Budapeststipendium der Stadt Wien
2005 – Japan Stipendium des österreichischen Bundeskanzleramt
www.franzriedl.com
Öffnungszeiten
Samstags und Sonntags je von 14 – 18 Uhr
Dienstag, 20.3.–Freitag, 23.3. je von 9–12 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Alle Bilder (c) Schreyer David, 2018 (www.schreyerdavid.com)
Mit freundlicher Unterstützung von